Montag, 19. Januar 2015

Lady Phönix - Höllentrip ins Liebesglück von Liz Montgomery

Dieses Buch war leider überhaupt nichts für mich.

Lady Phönix – Höllentrip ins Liebesglück (Front-Cover)

Worum geht es?
Cheryl ist am Boden zerstört. Ihr Freund Chris lässt sie wegen einer anderen sitzen, die nun ein Kind von ihm erwartet. Mit der Trennung kommt sie einfach nicht zurecht. Dann landet sie nach einer Mischung aus Alkohol, Schlaftabletten und Antidepressiva im Krankenhaus. Der Tiefpunkt ist erreicht. Mit ihrem Lebensretter Kenny und ihren Freunden versucht sie wieder auf die Beine zu kommen und die Trennung endlich zu verarbeiten. Doch dann meldet sich auf einmal Exfreund Chris und will Cheryl zurück! Natürlich sorgt das wieder für Gefühlschaos. Denn Cheryl glaubt eigentlich, über ihn hinweg zu sein. Außerdem gibt es da schon jemand anderes, der ihr Herz erobern könnte. Aber auch mit diesem Kandidaten läuft nicht alles so, wie es laufen soll. Wie wird Cheryl diese Situation bewältigen?

Meine Meinung:

Es fällt mir wirklich nicht leicht, aber ich muss zugeben, dass dieses Buch überhaupt nichts für mich war!
Die Geschichte ist leider langweilig und dazu trägt u.a. auch bei, dass die Erzählungen sehr langatmig sind. Immer wieder verliert sich die Protagonistin in ihren Gedanken. Das sorgt für viele Wiederholungen und wirre Gedankengänge, die ich nicht sehr lesenswert fand.

Die Kapitel sind alle mit Überschriften versehen. Allerdings reichen diese teilweise aus, um den dann folgenden Inhalt treffend zusammenzufassen. Zum Verständnis mal ein paar Beispiele:
Mädelsabend, Mädelsausflug, Abschied von Eva Taylor, Rückblende: Die erste Nacht mit Chris.

Liest man die Überschriften, könnte man sich das Kapitel eigentlich gleich sparen, denn es passiert nicht viel mehr. Nichts überraschendes oder interessantes.

Die Person Cheryl war mir auch eher unsympathisch und ging mir fast schon auf die Nerven. Sie ist schwer zu fassen. Man hat irgendwie immer das Gefühl, dass es sich bei ihr um eine junge und naive Frau mitte 20 handelt, die einfach an ihrem Ex hängt und sich egoistisch in Selbstmitleid suhlt. Sie kam mir wirklich wie eine junge Frau vor, die außer ihrem Ex keine Themen und keine Verantwortungen in ihrem Leben wahrnimmt, bis man beiläufig erfährt, dass sie schon zwei Kinder hat, die nicht mehr bei ihr wohnen, wohl also erwachsen sind.
Dennoch verhält sie sich wie jemand, der seine ersten Erfahrungen in puncto Partnerschaft sammelt. Es nervt einfach, dass sie ihren Liebeskummer auf den ersten 100 (oder waren es sogar die ersten 300 Seiten) immer und immer wieder dramatisiert und durchkaut. Ich konnte es einfach  nicht mehr hören/lesen. Die Beschreibungen wurden auch nicht besser oder tiefgründiger. Man hatte das Gefühl, als würde man die gleich Textstelle immer und immer wieder lesen. Es war manchmal einfach kein Weiterkommen zu bemerken. Ich hatte immer das Bedürfnis ihr ein "Jetzt reiß Dich doch endlich mal zusammen!" an den Kopf zu knallen!

Leider ein viel zu dicker Groschenroman!

Es tut mir sehr leid, dass sagen zu müssen, aber ich musste mich wirklich sehr zwingen, die fast 500 Seiten hinter mich zu bringen. Die Geschichte ist sehr oberflächlich und gerade zum Ende hin wird es immer unrealistischer. So als hätte man mal eben schnell noch ein bisschen Spannung ins Buch bringen wollen. Ich will nicht zu viel verraten, aber urplötzlich ereignen sich Dinge, die wirklich sehr konstruiert wirken. Und unsere naive Hauptperson, die immer wieder zwischen ihrem Ex und einem neuen Verehrer hin und hergerissen ist, steigt spontan zur Superheldin auf. So hat sie zwar mal eben nebenbei ein kleines bisschen die Welt gerettet, schade nur dass die tollkühne Heldin danach wieder das gleich Liebesopfer wie vorher ist.

Im Klappentext heißt es, "[...]Wagemutig begibt sich Cheryl auf eine Reise zu sich selbst,[...]" und "[...] In dieser Zeit wandelt sich Cheryl zu einer komplett neuen und leidenschaftlichen Frau, [...]". Als ich diese Beschreibungen nach dem Lesen des Buches nochmal überflog, musste ich mich wirklich fragen, gehört der Klappentext tatsächlich zu diesem Buch? Ich hätte damit gerechnet, dass sie sich vielleicht neu erfindet, ihr Verhalten hinterfragt, sich intensiv mit sich und ihrer Vergangenheit auseinandersetzt. Stattdessen schwelgt sie in alten Erinnerungen an die Zeit, in der sie den Mann kennenlernt, der sie danach betrügt und verlässt. Immer wieder fällt sie zurück, eine Reise zu sich selbst habe ich mir wirklich anders vorgestellt.

Der Klappentext hat da wohl zu viel versprochen.

Vielleicht wäre dieser Liebesroman etwas für alle, die gern mal wieder nebenbei eine nette Liebesgeschichte lesen wollen, auf die man sich nicht so sehr konzentrieren muss. Im Urlaub am Strand oder zum Abschalten nach der Arbeit.

Lady Phönix
Höllentrip ins Liebesglück
Liz Montgomery
RomanVerlag 
Taschenbuch
472 Seiten
ISBN: 978-0692343173
                        


Dieses Buch durfte ich im Rahmen einer Aktion von bloggdeinbuch lesen! Vielen Dank dafür!

Viele Grüße vom Cocolinchen!

3 Kommentare:

  1. Hallöchen,
    schade, dass es dir auch nicht gefallen hat. Ich musste mich leider auch immer wieder überwinden diese 500 Seiten zu lesen.
    Ganz liebe Grüße
    Sara

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  2. Deine Rezi spricht mir irgendwie total aus der Seele.
    Ich versuche mich gerade an meiner eigenen Rezi dazu und finde irgendwie gar nicht erst die richtigen Worte. :D

    Lieben Gruß
    Melanie

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    1. Das kann ich gut verstehen!
      Ich fand es auch ganz schön schwer, die richtigen Worte zu finden, aber es ist leider wie es ist.
      GLG vom Cocolinchen! :-)

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